Dieses Interview wurde am 3. Sept. 1980
von einer Gruppe junger Menschen eines
Gymnasiums aus Butzbach (Hessen)
mit Marietta Merck geführt.
     
 
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Arbeitsgemeinschaft:
Frau Merck, welches künstlerische Erbe ist gemeint, wenn von Anregungen gesprochen wird, die Sie, abgesehen von der bei Ihnen vorauszusetzenden Begabung für Bildende Kunst, veranlasst haben, sich ganz der Kunst zu widmen?

Merck:
Einer meiner auf geistig-kulturellem Gebiet berühmten Vorfahren ist Johann Heinrich Merck, der bekanntlich mit Goethe in freundschaftlicher Beziehung stand. Mit ist schon in meiner Jugend bekannt gewesen, dass der "Kriegsrat", so lautete ja sein für uns Heutige unverständlicher Titel, als universaler Geist auch der Malerei nahe stand. In Dresden unterzog er sich einem Studium der Künste. Seine erworbenen Fähigkeiten setzten sich fort in den Kindern Adelheid und Wilhelm, die beide beachtliche Beispiele ihres Talents auf dem Gebiet des Malens hinterlassen haben.
Denkbar gute Voraussetzungen zum Finden meines künstlerischen Weges lagen auch bei den Bucherers, der Linie meiner Mutter. Mindestens fünf Träger dieses Namens sind als Maler tätig bzw. zu Lebzeiten tätig gewesen.

Arbeitsgemeinschaft:
Setzt sich die künstlerische Tradition auch nach Ihnen fort?

Merck:
Meine Tochter Heidy Stangenberg-Merck hat die Akademie der Bildenden Künste in München absolviert; sie ist ebenfalls in dieser Stadt als Malerin tätig.